Wer ist St. Scharbel???

Sarbelius und Barbea († 104/105 oder 112 in Edessa) waren frühe Christen, die zu Beginn des 2. Jahrhunderts im kleinasiatischen Edessa gemeinsam den Märtyrertod erlitten haben. Sie werden als Heilige verehrt.

Gemäß seinen weitgehend legendarischen syrischen Märtyrerakten war Sarbelius in Edessa zunächst Hoherpriester eines Lokalkultes. Fünf Monate vor seinem Tod zelebrierte er am 5. Nisan vor dem Tabularium der Stadt das große Opferfest dieses Kultes, wurde bei dieser Gelegenheit vom Bischof der Stadt Edessa, Barsamia (Barsimäus), zum Christentum bekehrt und wenig später gemeinsam mit seiner Schwester Barbea getauft. Er nahm daraufhin den Taufnamen Thuthael (syrisch: Tūṯāēl) an. In der Folge bekehrte er zahlreiche Einwohner Edessas, ehe er vor den Richter Lysanias zitiert wurde, der ihm die Befolgung der staatlichen Gesetze und die Wiederaufnahme des Opferdienstes befahl. Als sich Sarbelius weigerte, wurde er der Folter unterzogen, in den Kerker geworfen und schließlich enthauptet.

Seine Schwester Barbea tauchte ihren Mantel in das Blut des Hingerichteten und betete, ihr Geist möge mit dem ihres Bruders vereint werden. Daraufhin ließ der Richter auch sie foltern und töten.

Der Gedenktag der beiden Heiligen ist in der griechischen und lateinischen Überlieferung der 29. Januar. In Edessa selbst ist kein Kult zum Gedenken des Sarbelius nachzuweisen. Das Märtyrergedenken für ihn ist auch seit 932 belegbar (jakobitisches Menologion von Qennešrē). Eine Homilie des Sarbelius wurde allerdings schon um 500 von Jakob von Sarug verfasst


Die Syrisch-Orthodoxe Gemeinde von Antiochien zu Kassel e.V.

Unsere Syrisch Orthodoxe Gemeinde von Antiochien zu Kassel e.V. wurde im Jahr 2017 gegründet. Unsere Gemeinde geht auf den Ursprung des Apostel Paulus zurück und lässt sich auf die Anfänge des Christentums vor 2.000 Jahren zurückverfolgen.
Als christliche Glaubensgemeinschaft aus dem Nahen Osten wurde die Botschaft des Erlösers in seiner Blütezeit über Seidenstraße von Antiochien (Mittelmeer) bis nach Japan getragen, hier sprechen wir aus dem 7-11 Jahrhunderten.

Durch den Einfall der Mongolen und immer stärkeren Präsenz des Islam in der Region, wurde der christliche Glauben mehr und mehr zurückgedrängt und schrumpfte, teils gewaltsam, teils demographisch zu einer Minderheit.
Jedoch konnten in einzelne Region wie den Bergketten des Libanons und Syriens, Nordostensyriens, den Bergketten Nordiraks und dem Südosten der Türkei bis hin zum Urmia-Sees im heutigen Iran eine Mehrheit isoliert und geschützt von der Außenwelt bis zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts sich behaupten, ihre aramäische Sprache, assyrische Identität und christlichen bewahren.  

Durch den Völkermord von 1915 an den syrischen Christen durch die Osmanen (Türken) und Kurden wurde der Großteil (2/3) ermordet, der Rest war Vertreibungen, Hunger, Krankheiten, Zwangskonvertierung ausgesetzt. Nur noch kleinere Gruppen konnten sich retten und Ihren Glauben bewahren.  Durch den ständig PKK (Kurden) und Türkei (Türken) Konflikt, seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Irak und Syrien sind nun die letzte Gemeinschaft gezielt vom islamischen Staat verfolgt und vertrieben worden, so dass einige diese Menschen eine neue Heimat hier in Kassel, Nordhessen gefunden haben. Wir wurden von unserer christlichen römisch-katholischen Schwesterkirche aufgenommen, betreut, man hat uns die Möglichkeit gegeben unseren Glauben, Werten und Traditionen in der Sankt Laurentius Kirche auszuleben.

Wir stehen nun vor der Festigung unseres Gemeindeleben und beabsichtigen die Kirchen auch im Eigentumsverhältnis zu übernehmen. Unsere Absicht hatte sich nicht gewandelt in dem Viertel den christlichen Glauben Präsenz auszuleben und auch weiterhin die geschrumpfte katholische Gemeinde zu beherbergen. Diese stehen seit über 5 Jahren im Einklang zueinander. Bisher haben wir uns über viel Zulauf und Zuspruch erfreut und finden mit Gottes Hilfe auch den Abschluss dazu.  Bitte freuen uns über jede Unterstützung.
 
Wir stehen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung, wir wollen hier Ängste entkräften und der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben uns Erklären.
 
Unsere Gemeinde besteht mittlerweile aus gut integrierten Menschen, einige sind Ärzte, einige Selbstständig, eigne Unternehmer, einige Lehrer geworden, wir leisten einen wichtigen Beitrag für die Region und der Erwerb der Kirche sollte auch eine entsprechende Bereicherung des Stadtteils bringen.